Was ist Paintball
Paintball ist eine Sportart, die ihren Ursprung in den 1980er Jahren in den USA hat. Mittlerweile ist sie eine der am schnellsten wachsende Extrem- und Mannschaftssportarten weltweit und wird mit über 14 Millionen SpielerInnen in der Rangliste der beliebtesten „Funsportarten“ auf Platz drei geführt. Das Funktionsprinzip ist simpel: Zwei Teams treten auf einem abgesteckten Spielfeld gegeneinander an. Gewonnen hat jenes Team, dem es zuerst gelingt, die Fahne, die sich meist am Startpunkt des Gegners befindet, an den eigenen Startpunkt zurück zu bringen. Natürlich gibt es da noch die GegenspielerInnen, die dasselbe Ziel verfolgen und versuchen, das jeweils andere Team vom Erobern der Flagge abzuhalten. Und um das zu erreichen, hat jede/r einen sogenannten „Markierer“, eine Art Druckluftgewehr, das Farbkugeln verschießt, um so die GegenspielerInnen zu „markieren“ und damit aus dem Spiel auszuschließen. Die Farbkugeln, so genannte „Paint“, bestehen aus Gelatine und sind mit Lebensmittelfarbe gefüllt. Sobald eine Kugel an einem/r SpielerIn zerplatzt und Farbe zurück lässt, unabhängig davon an welcher Stelle sie auftrifft, scheidet diese/r aus dem Spiel aus. Um sicher zu stellen, dass keine/r der SpielerInnen eine Spielregel bricht, gibt es am Feld so genannte „Marshalls“ (SchiedsrichterInnen). Neben dem Klassiker „Capture the Flag“ gibt es noch viele andere Spielvarianten, die an anderer Stelle beschrieben sind.
Was unterscheidet Paintball von Gotcha
Als „Gotcha“ bezeichnet man die ursprüngliche Variante von Paintball. Diese wurde damals ausschließlich in Wäldern oder unübersichtlichem Gelände und vorwiegend in Tarnkleidung gespielt. Der heutige Sport hat mit dieser Spielvariante nicht mehr viel zu tun: Der Wald wurde durch eine Fußballfeld, große Wiesen bzw. Kunstrasenflächen ersetzt; und anstelle der Bäume benutzen die SpielerInnen nun künstliche Barrikaden als Deckung. Auch die Kleidung und die „Markierer“ sind heutzutage nicht mehr in Tarn-, sondern in bunten, poppigen Farben gehalten. In der ursprünglichen Variante in unübersichtlichem Gelände konnte es vorkommen, dass man den gegnerischen SpielerInnen sehr nah kam, indem man sich zum Beispiel anschlich. Da es schon damals unsportlich war, die GegnerInnen aus nächster Nähe zu „markieren“, rief man in so einem Fall laut „Gotcha“, was nichts anderes bedeutet, wie „Hab Dich!“. Damit mussten die so „Markierten“ das Feld verlassen – allerdings ohne eine schmerzhaften Treffer aus nächster Nähe.
Wo wird Paintball gespielt
Mittlerweile in weit über 100 Ländern auf der ganzen Welt! Die große Mehrheit stellen Hobby- und GelegenheitsspielerInnen dar. Diese können sich auf Paintballfeldern gegen eine Leihgebür die benötigte Ausrüstung ausborgen und sich vor Ort auf den Spielfeldern mit FreundInnen im sportlichen Wettkampf messen. In diesem Bereich sind sogenannte “Szenario-Felder” am gängigsten: Zum Beispiel Häuser, Holzdeckungen oder Heuballen als Deckung. Auch wenn sich der Sport mehr ins Offene verlagert hat, wird dennoch nach wie vor auch in Wäldern gespielt. Dort sorgen Bäume für ein abwechslungsreiches Spielvergnügen.
Im Turnierpaintball hat sich das “Sup´Air” Feld (französisch ausgesprochen: „Süpair“) durchgesetzt. Das sind aufblasbare Hindernisse in den verschiedensten Formen. (z.B. Kegel, Tonnen, Pyramiden etc.). Der Vorteil dieser Deckungen liegt in ihrer Flexibilität, diese jederzeit und ohne größere Umstände umstellen zu können. Europas größte Turnierserie, die Millennium Serie, nutzt diese Tatsache und veranstaltet regelmäßig Events in Großstädten wie Paris, London oder Toulouse.